Mit GANDALF auf Forschungsreise

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Die Deutsche Stiftung Mediation hat im April 2016 mit dem Projekt GANDALF die wissenschaftliche Erforschung der Nachfrage nach Mediation gestartet.

Frau Prof. Dr. Elisabeth Kals, Professorin für Sozial- und Organisationspsychologie an der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt, führt im Rahmen eines von der Stiftung finanzierten wissenschaftlichen Projekts im ersten Modul eine Studie zur Mediationsbereitschaft durch: Wie sind die Bereitschaften in der allgemeinen Bevölkerung ausgeprägt, Mediation als alternatives Verfahren der Konfliktlösung auf gesellschaftspolitischer sowie persönlicher Ebene zu fördern, und welche verschiedene Einstellungen bestehen mit Blick auf Mediation? Wie lässt sich erklären, ob Personen bereit sind, Mediation zu nutzen und sich dafür gesellschaftspolitisch zu engagieren?

Auf der Basis der Befunde werden Empfehlungen für die höhere Akzeptanz und differenzierte Verbreitung von Mediation abgeleitet. Aktuell findet in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Heidi Ittner die Konzeption des Online-Fragebogens statt.

Es besteht zudem eine Kooperation mit Vertretungsprofessorin Frau Dr. Katharina Kriegel-Schmidt, Lehrstuhl für Interkulturalität an der BTU Cottbus, die parallel zur Durchführung des ersten Moduls einen Sammelband zu Mediationsforschung herausgibt, den die Deutsche Stiftung finanziert.

Diese Kooperationen sind der Start, denn zusätzliche Module unter Einbezug weiterer Disziplinen sind geplant. So werden sich die geplanten Module 2 bis 4 wissenschaftlich jeweils mit juristischen, ökonomischen und soziologischen Ansätzen zum Mediationsbedarf in Deutschland auseinandersetzen.

Die zentrale Aufgabe der Stiftung ist, durch ihr Referat Wissenschaft und Forschung

  • die Koordination und den Austausch der verschiedenen Wissenschaftler fächerübergreifend sicherzustellen und zu fördern,
  • einen Diskurs zwischen Praktikern/Experten der Mediation und Wissenschaftlern über die Interpretationen und Konsequenzen aus den wissenschaftlichen Ergebnissen zu initiieren und zu begleiten,
  • die Ergebnisse für eine öffentliche Diskussion nutzbar zu machen

Es ist geplant, dass im April 2017 erste Ergebnisse aus dem Modul 1 vorliegen. Zu dieser Zeit wird der Gesetzgeber das Mediationsgesetz evaluieren. Die Beteiligten an GANDALF erhoffen sich, durch ihre Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Mediationsgesetzes und zur Konfliktkultur in Deutschland zu leisten.

Wie sagte GANDALF? "Ein Zauberer kommt nie zu spät... Ebensowenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es für richtig hält."

Seit Gründung der Stiftung sorgt die Deutsche Stiftung Mediation im Rahmen einer bundesweit tätigen Ehrenamtsorganisation dafür, dass Mediation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bekannter wird. Sie geht davon aus, dass für unsere Gesellschaft die eigenverantwortliche und selbstbestimmte Klärung von Konflikten wesentlich an Bedeutung gewinnen wird.

Die Stiftung steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. h.c. Markus Schächter, ZDF-Intendant a.D.

Kontakt und weitere Informationen: www.deutsche-stiftung- mediation.de